Kölner Brückengrün – das ist nicht einfach nur eine Farbe, das ist quasi der kölsche Dresscode für Stahlträger. Während andere Städte ihre Brücken in tristem Beton-Grau oder "Ich-wurde-aus-Versehen-vergessen"-Beige tünchen, hat Köln sich gedacht: "Nee, dat muss schicker!" Und zack – war das Brückengrün geboren. Irgendwo zwischen Smaragdgrün und Laubgrün, also genau da, wo der Wald spazieren geht, aber vorher noch einen Friseurbesuch eingelegt hat.
In den 1920ern fing das Ganze an – vermutlich, weil irgendwer damals sagte: "Wenn wir schon Brücken bauen, die halb Köln zusammenhalten, dann sollen die wenigstens gut aussehen!" Und so wurde die Farbe zur stählernen Visitenkarte der Stadt. Seitdem ist das Brückengrün nicht mehr wegzudenken. Neue Brücken? Klar, grün! Alte Brücken? Frisch gestrichen, aber bitte im passenden Ton – der Kölner hat schließlich Geschmack.
Es gibt zwar keinen offiziellen RAL-Ton (typisch Köln – man hält sich ungern an Regeln), aber das macht nichts. Das Brückengrün ist wie ein guter Kölsch-Witz: schwer zu erklären, aber jeder erkennt ihn sofort, wenn er da ist.
Kurz gesagt: Das Kölner Brückengrün ist wie die Stadt selbst – charmant, eigenwillig und mit einem grünen Faden, der sich durch alles zieht. Nur eben ohne Karnevalsmusik. Meistens.
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