Geros großer Wurf – Ein Kreuz für die Ewigkeit


Mitten im ehrwürdigen Kölner Dom hängt einer, der wirklich Geschichte geschrieben hat – wortwörtlich! Das Gerokreuz ist nicht nur irgendein altes Holzkreuz, sondern ein echtes Schwergewicht der Kunstgeschichte – im wahrsten Sinne des Wortes. Es bringt stolze 2,88 Meter auf die Messlatte und hat schon über 1000 Jahre auf dem Buckel – ohne Kreuzschmerzen!

Erstellt wurde dieses monumentale Meisterwerk um das Jahr 970. Auftraggeber war der Kölner Erzbischof Gero, der wohl dachte: "Wenn schon Kreuz, dann aber richtig!" Und so ließ er ein Kruzifix schnitzen, das damals alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte. Kein strahlender Sieger mit Krone – nein, hier hängt ein menschlich leidender Christus, mit geschlossenen Augen und hängendem Kopf. Zum ersten Mal zeigt die christliche Kunst den Sohn Gottes so richtig am Ende – und das war revolutionär!

Aber keine Sorge, Jesus ist hier nicht allein gelassen worden. Das Gerokreuz hat im Laufe der Jahrhunderte jede Menge Pflege bekommen – inklusive Restaurierungen, Röntgenbildern und CT-Scans. Man könnte sagen: eine medizinische Rundumversorgung für ein Stück Holz mit Heiligenschein.

Heute residiert das Kreuz in der Kreuzkapelle im nördlichen Querhaus des Doms – in bester Gesellschaft und mit Blick auf die tägliche Touristenprozession. Und wer davorsteht, kann nicht nur andächtig staunen, sondern sich auch fragen: Wie hat dieses Kunstwerk es bloß geschafft, über 1000 Jahre zu überleben, während so mancher IKEA-Stuhl schon nach einem Umzug zusammenbricht?

Kurzum: Das Gerokreuz ist der Beweis, dass Kunst mit Haltung auch nach einem Jahrtausend noch Eindruck macht – und das ganz ohne Instagram.

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