Die ziemlich unglaubliche Geschichte der heiligen Ursula und ihrer 11.000 besten Freundinnen


Es war einmal eine junge Frau namens Ursula – Prinzessin, schön wie ein Sonnenaufgang auf Instagram und gleichzeitig so tugendhaft, dass sie freiwillig aufs Heiraten verzichten wollte. Statt Schloss und Krone stand bei ihr eher Kloster und Keuschheitsgelübde auf dem Wunschzettel.

Doch da hatten die Prinzen dieser Welt etwas dagegen. Einer nach dem anderen reiste an wie Teilnehmer einer royalen Staffel von „Der Bachelor – Mittelalter Edition“. Ganz vorn dabei: Ätherius, ein nordischer Prinz mit Schwert, Charme und – leider – null Ahnung von christlicher Askese.

Ursula sagte höflich nein. Ätherius war niedergeschlagen, sein Vater eher... explodiert. Der drohte mit Krieg, falls Ursula nicht schleunigst in den Ehestand hüpfte. Dramatisch? Ja. Übertrieben? Definitiv.

Doch dann hatte Ursula in der Nacht eine Eingebung – ein Engel (ganz ohne Flügel und Harfe, aber mit göttlicher Autorität) sagte ihr: „Heiraten? Ja. Aber mit Bedingungen.“ Und Ursula so: „Challenge accepted.“

Zwei Bedingungen:

1. Erst mal drei Jahre mit zehn Jungfrauen auf Pilgerreise nach Rom (klassischer Mädelstrip mit religiösem Touch).

2. Ätherius muss sich taufen lassen. Ohne Jesus – keine Hochzeit.

Gesagt, getan. Sie stiegen in ihre stylischen neuen Boote (wohl so eine Art Luxuskreuzfahrt für Heilige), und los ging’s. Erste Station: Köln. Dort wurde Ursula gefeiert wie ein Popstar mit Heiligenschein. Doch nachts wieder eine Vision: Die Rückreise wird... sagen wir mal... heikel.

In Basel hieß es: raus aus dem Boot, rein in die Wanderschuhe. Und nach Rom ging’s – durch Regen, Blasen an den Füßen und mittelalterliches Fastfood. In Rom angekommen: großer Auftritt beim Papst. Alle wurden nochmal getauft – doppelt hält besser.

Unterdessen vermisste Ätherius seine Auserwählte so sehr, dass er selbst loszog. In Mainz traf er die Mädels wieder – alle happy, große Wiedersehensfreude, Taufe, Umarmungen, Selfies (also… in Gedanken). Endlich war der Weg frei für die Hochzeit!

Doch dann: Köln – und ein Problem namens Hunnen. Diese wilden Typen wollten die Stadt erobern. Ursula? Komplett unbeeindruckt. Sie legte mit ihrem Trupp trotzdem an. Mut oder Wahnsinn – man weiß es nicht.

Die Hunnen machten kurzen Prozess. Alle wurden hingerichtet – bis auf Ursula. Denn Hunnenkönig Attila hatte plötzlich Schmetterlinge im Bauch. Er machte ihr ein „Angebot“: Heirat oder Tod. Ursula entschied sich für Option B. Zielsicherer Pfeil, Heldentod, Heiligkeit inbegriffen.

In der Nacht dann das Unerwartete: Attila hatte einen Albtraum deluxe. Die toten Jungfrauen spukten durch sein Unterbewusstsein. Der Mann war so verstört, dass er am nächsten Morgen das gesamte Lager zusammenpackte und Fersengeld gab.

Köln war gerettet – dank Ursula und ihrer 11.000 (ja, die Zahl wurde mit jeder Erzählung größer) furchtlosen Freundinnen. Die Stadt baute ihnen zu Ehren eine Kirche – heute bekannt als St. Ursula. Und zur Erinnerung an ihren tapferen Einsatz zieren elf schwarze Tropfen das Stadtwappen – Tränen oder Flammen, je nach Interpretation.

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