Von Warhol bis Wahnsinn: Das Museum Ludwig in Köln


Wer Köln besucht und nur den Dom anschaut, verpasst die zweite große Attraktion gleich nebenan: das Museum Ludwig. Entstanden ist dieses Schatzhaus moderner Kunst dank Peter und Irene Ludwig, einem Sammlerpaar, das sich dachte: „Was sollen wir mit all dieser tollen Kunst bei uns zu Hause? Stellen wir sie doch einfach Köln hin!“ Gesagt, getan: 1976 schenkten sie der Stadt rund 350 Werke – vor allem schillernde Pop-Art-Giganten wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Konsorten. Die einzige Bedingung: ein eigenes Museum musste her. Das Wallraf-Richartz-Museum, wo die Werke bis dahin neben alten Meistern hingen, war den Ludwigs einfach nicht hip genug.

1986 öffnete dann endlich das Museum Ludwig seine Türen – direkt neben dem Dom, damit es keiner übersehen kann. Und was gibt es dort zu sehen? Ziemlich viel Buntes, Schrilles und Revolutionäres: amerikanische Pop Art in Hülle und Fülle, expressionistische Gemälde voller Emotionen (und manchmal schiefer Perspektiven), wilde Experimente der russischen Avantgarde und natürlich zeitgenössische Kunst, bei der man sich gelegentlich fragt: „Ist das Kunst oder kann das weg?“ – Spoiler: Es ist Kunst. Wer genug von Farben und Formen hat, kann sich auch durch eine der größten Fotosammlungen Europas klicken – pardon, spazieren.

Und weil Kunst nicht einschlafen darf, gibt es ständig neue Wechselausstellungen. Im Museum Ludwig ist also immer etwas los – manchmal verrückt, oft beeindruckend, aber garantiert nie langweilig.

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