Krankenhauskapelle St. Marien


Die Kapelle des Cellitinnen-Krankenhauses St. Marien – auch bekannt als Kunibertsklösterchen – wurde im Jahr 1884 errichtet, also 20 Jahre nach der Eröffnung des Krankenhauses. Ermöglicht wurde der Bau durch eine großzügige Spende des Ehepaars P. W. Ossendorf. Der Architekt August Lang entwarf die Kapelle im Stil der Gotik. Sie besteht aus einem Hauptschiff und zwei schmalen Seitenschiffen, die durch Säulenreihen aus Aachener Tuffstein voneinander getrennt sind. Den westlichen Abschluss des Raumes bildet eine halbrunde Apsis.

Ein architektonisches Highlight ist die zur Straße „Unter Kahlenhausen“ ausgerichtete Fassade. Im Gegensatz zur schlichten Krankenhausfassade zeigt sie dekorative Elemente aus verschiedenen architektonischen Epochen und steht unter Denkmalschutz. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle um eine Empore sowie eine Vorhalle erweitert. In dieser Zeit wurde auch die Klais-Orgel eingebaut.

Eine Besonderheit stellen die Fenster im rechten Seitenschiff dar: Sie konnten ursprünglich zu den angrenzenden Krankensälen geöffnet werden, damit auch bettlägerige Patienten am Gottesdienst teilnehmen konnten.

Zu den bemerkenswerten Ausstattungsstücken gehören das Weihnachtsbild im linken Seitenschiff (eine Kopie) sowie das Gemälde der Gottesmutter über Köln am Eingang (ein Original). Beide Werke sind hinsichtlich ihrer Entstehungszeit und Urheberschaft nicht eindeutig dokumentiert. Ebenfalls hervorzuheben sind der kunstvoll mit Emailarbeiten verzierte Tabernakel mit dem Motiv des brennenden Dornbuschs sowie das darüber angebrachte Emailkreuz über dem Altar.

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